RETÜL
Die 3-Dimensionale-Retül Vermessung ist derzeit die einzige Methode, den Fahrer in Echtzeit während der Fahrt in einem bestimmten Leistungsbereich zu vermessen. Damit kann eine Analyse über einen selbst definierten Zeitraum hinweg millimetergenau durchgeführt werden. Das Retül-System arbeitet mit drei parallel laufenden Infrarot- Kameras mit weitem Sichtfeld. Bei herkömmlichen Videosystemen entstehen bereits hier erhebliche Ungenauigkeiten, da die Videokameras ein sehr viel schmäleres Sichtfeld haben.

Der Fahrer wird zunächst auf Beweglichkeit und muskuläre Dysbalancen hin untersucht, denn ein entsprechendes Ungleichgewicht kann sich auf den gesamten Bewegungsapparat auswirken und vielerlei Probleme mit sich bringen (Fehlbelastungen, Ausgleichbewegungen, etc.). Sollten hier mittlere bis starke Abweichungen festzustellen sein, sollte diesen durch den Physiotherapeuten nachgegangen werden. Erst im Zusammenspiel mit dem Physiotherapeuten kann eine sinnvolle Einstellung „Maschine-Sportler“ vorgenommen werden. Die anschließenden Messungen erfolgen in dem Leistungsbereich des Fahrers, der optimiert werden soll. Die Messpunkte werden direkt auf dem Körper positioniert und vom System genau erfasst (vergleichbar mit einer GPS-Peilung). Der vordefinierte Zeitraum kann von 15 Sekunden bis über mehrere Minuten dauern. Die Software errechnet den Durchschnittswert aller relevanten Körperwinkel der aufgezeichneten Sequenz. Mit dieser Art der Messung bekommt man derzeit die genaueste Aussage über die Position des Fahrers und damit auch die Grundlage zu deren Optimierung.

 

POSITIONSIMULATOR

Seit Anfang 2014 arbeiten wir unterstützend mit dem PositionsSimulator der Firma Shimano. Neben anderen Fittingbikes die auf dem Markt erhältlich sind, haben wir uns bewusst für dieses Rad entschieden. Mit der umfangreichen Software ist das Rad direkt mit dem PC verbunden, so dass diekte Analysen vrgenommen werden können. Wir kombinieren jedoch unsere Technik und setzen auch mit dem Fittingbike die Technik von RETÜL und GEBIMIZED ein. So können wir mit dem FittingBike bereits vor einem Radkauf die genaue Position finden und mit einem selbt entwickelten Programm für einen ausgesuchten Rahmen festlegen,welche Komponeten nötig sind um die gefundene Position einstellen zu können. So kann man sich sicher sein, dass der zum Kauf beabsichtigte Rahmen auch der richtige ist.
Mit dem Simulator können wir aber auch - mittels Laserabtastung - die Position des vorhandenen Rades einlesen und auf den Simulator übertragen, so dass wir schneller zu der optimalen Einstellung der Sitzposition gelangen. Ansschließend wir die Position - ebenfalls durch Laserabtastung - auf das Kundenrad übertragen. Diese Übertragungstechnik und Einstellun auf dem Simulator verwenden wir überwiegend bei Rennrädern und MTBs, da Zeitfahrräder inzwischen häufig mit integrierten Lenkern gefertigt werden und wir diese LenkerPosition nicht 100%ig nachbilden können.

SATTELDRUCKMESSUNG

Beim Sitzen auf einem Fahrradsattel muss ein Großteil des Körpergewichts von einer relativ kleinen Fläche auf dem Sattel getragen werden. Dabei treten in Abhängigkeit der Anatomie des Fahrers sowie der Form und Beschaffenheit des Sattels hohe Druckwerte auf, welche nach längerem Fahren zu Beschwerden führen können. Es stellt sich daher die Frage: Wie sollte ein Sattel beschaffen sein, um hohe Druckbelastungen zu vermeiden? Zur Beantwortung dieser Frage müssen die unterschiedlichen anatomischen Voraussetzungen, beispielsweise der Beckenknochen und die damit verbundenen unterschiedlichen Druckbelastungen ermittelt werden. Dasselbe gilt sowohl für die Höhe des Drucks als auch für die Stelle, an der die Druckspitzen auftreten. Aus diesem Grund ist das individuelle Messen des Drucks zwischen Gesäß und Sattel sinnvoll, um die Anforderungen an einen Sattel definieren zu können. Durch unsere Messungen kann die Druckbelastung individuell ermittelt werden. Das Messsystem besteht aus einer dünnen, flexiblen Matte, auf der ca. 60 Sensoren positioniert sind. Die ermittelten Daten werden per Funk direkt an den PC übertragen, so dass Messungen auf einem Rollentrainer stattfinden können. Die Matte wird auf dem Sattel fixiert, und der Fahrer kann sich ohne Beeinflussung des Fahrverhaltens darauf setzen. So kann die Druckverteilung auf dem Sattel statisch und dynamisch – also während der Fahrt – gemessen werden. Über eine Farbskalierung wird die Belastungsverteilung in einzelnen Zonen graphisch dargestellt.

Messung der Druckverteilung in verschiedenen Sitzpositionen und Lenkerhaltungen

Vergleich verschiedener Sattelmodelle

Darstellung der Druckmesswerte als Farbcode oder 3-dimensionales Druckgebirge

Analysefunktion zur Bestimmung von Asymmetrien und Be- und Entlastungsphasen

Farbausdruck eines kompletten Reports (inklusive Druckmesswerten und Sattelposition)

 

FUSSDRUCKMESSUNG
Die Kontaktstelle Fuß/Radschuh/Pedale ist hauptverantwortlich für die Kraftübertragung und damit für den Vortrieb des gesamten Rades. Deswegen ist es sowohl aus Leistungs- als auch aus Komfortgedanken sinnvoll, den Fuß in eine möglichst optimale Position zu bringen. Da aber jeder Fuß individuell verschieden ist, können Standard-Radschuhe den Fuß nur eingeschränkt unterstützen. Wer kennt nicht die typischen Beschwerden wie Fußbrennen oder taube Zehen, die vor allem durch punktuelle Überlastungen (bedingt durch die Klickpedale) entstehen. Individuelle Druckmessungen im Radschuh zeigen in der Dynamik die speziellen Überlastungspunkte an. Diese können analysiert und durch die Anfertigung einer maßgefertigten Einlage entlastet werden.

Die Einlage sorgt für eine bessere Druckverteilung und optimiert die Kraftübertragung auf das Pedal. Asymmetrien zwischen rechts und links können ebenfalls minimiert werden. So wird die Gesamtleistung gesteigert und Fußbeschwerden gehören der Vergangenheit an. Die maßgefertigten Einlagen sind für jeden Radschuh und Pedaltyp geeignet. Als Grundlage für die Konstruktion dienen Messungen, die dynamisch auf dem eigenen Rad durchgeführt werden.

Darstellung belasteter Flächen in Echtzeit und Zeitlupe

Ermittlung des Verlaufs der Kraftangriffspunkte

Kraftvergleich des linken und rechten Fußes (Gesamtkraft, aber auch jede einzelne Fußzone)

Darstellung des Kraftkurvenverlauf zur Feststellung des „runden Tritts“, der Entlastungsbzw. Belastungsphase und der Maximalkraft

Feststellung des Kraftverlaufs in Abhängigkeit er Kurbelstellung (wichtig zur richtigen Einstellung von ovalen Kettenblättern, wie z.B. ROTOR)

COMPUTRAINER
Mittlerweile ist allgemein bekannt, dass der Runde tritt ein Mythos ist, denn es ist physiologisch nicht möglich, in jeder Kurbelstellung die gleiche Kraft zu entfalten. Bei den meisten Radsportlern ist eine aktive Zugphase (225°-315°) nicht vorhanden. Eine schlecht trainierte Pedallierbewegung kann jedoch zu deutlichen Leistungs-, Effizienzeinbußen und zu anderen Problemen auf dem Rad führen. Mit der "Effikitvitätsanzeige" (SpinScan-Analyse) des Computrainers wird die aufgebrachte Kraft in Bezug zur Kurbelposition gemessen und sofort Rückschlüsse auf die optimale Position gezogen. So können wir eine unökonomische Tritttechnik feststellen. Muskulären Dysbalancen oder einer fehlerhaften neuronalen Ansteuerung der Muskulatur aus unterschiedlichen Gründen kann man somit gut "auf die Spur" kommen. Auch diese Daten nutzen wir, um eine effektive Sitzposition zu finden.

VIDEOANALYSE
Über eine professionelle Videosoftware können Körperhaltungen auf verschiedenen Achsen analysiert und ausgewertet werden. Für Sie als Kunde können verschiedene Veränderungen oder Fehlhaltungen "sichtbar" und transparent gemacht werden. Eine VORHER-NACHHER-Überblendung mach eine Veränderung deutlich. Hier kann nochmals die neue Position besprochen werden.